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Lüneburger Heidekartoffeln g.g.A.

Lüneburger Heidekartoffeln g.g.A.

Der Kartoffelanbau hat in der Lüneburger Heide eine lange Tradition. Die Region ist seit Mitte des 19. Jahrhunderts das bekannteste und größte Kartoffelanbaugebiet Deutschlands. 2010 wurden die „Lüneburger Heidekartoffeln“ von der Europäischen Kommission als „geschützte geografische Angabe“ (g.g.A.) eingetragen.

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Historische Quellen:

„[…] als ich an den Gränzen der Churbraunschweig Lüneburgischen Länder anlangte, merkte ich sofort, daß der Kartoffelanbau hier so gar nichts neues […] sey.“

Pastor Johann Wilhelm Hönert (1723-1790) anlässlich einer Reise aus dem Vogtland ins Bremische 1746. Zitiert nach Einführung und Verbreitung der Kartoffel in der Lüneburger Heide. Materialien Landwirtschaftsmuseum Lüneburger Heide Nr. 29, Hrg. von Horst Löbert, Uelzen 1998, Seite 2


„Unter diesen Umständen sind die Kartoffeln die Hauptnahrung des hiesigen Landmanns geworden, die zweimal des Tages gewiß, oft bei allen seinen drei ordentlichen Mahlzeiten eine Hauptschüssel ausmachen. Des Mittags isst er sie mehrenteils als Gemüse bereitet, des Abends mit der Haut in Wasser gekocht und des Morgens in Scheiben geschnitten und gebraten.“

Pfarrer Hermann Heinrich Friedrich Lentin über die Ernährungsgewohnheiten der Bauern in der Gegend von Egestorf (Nordheide). H.H.F. Lentin, Welchen Einfluß hat der häufige Genuß der Kartoffeln auf die menschliche Constitution? Einige Data zur Beantwortung dieser Frage, aus den Registern des Kirchspiels Egestorf im Fürstenthum Lüneburg. In: Neues Hannoverisches Magazin, worin kleine Abhandlungen, einzelne Gedanken, Nachrichten, Vorschläge und Erfahrungen, so die Verbesserung des Nahrungs-Standes, die Land- und Stadt-Wirthschaft, Handlung, Manufacturen und Künste, die Physik, die Sittenlehre und angenehmen Wissenschaften betreffen, gesamlet und aufbewahret sind. Hrsg.: A.C. v. Wüllen, Hannover, 1803, Spalte 545-566

 

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