Butt
Der Butt ist ein Plattfisch, der in den Prielen des Wattenmeeres an der niedersächsischen Nordseeküste lebt. "Buttpetten" nannte man dort das traditionelle Fangen der Tiere mit Netzen in den Prielen des Wattenmeeres. Dabei wurde der Fisch mit dem Fuß festgehalten (petten) und mit einem Handnetz oder der Hand aufgenommen.
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Historische Quellen:
„Regula 438. Frische Schollen, große Steinbütte und auch kleine Bütte. Die Schollen oder Bütte muß man ernstlich ausnehmen und an beyden Seiten die Floßfedern abschneiden, auch die schwarze Haut abziehen, kann man aber roh damit nicht fort kommen, so muß man sie doch abmachen, wenn sie gar sind und man sie anrichtet, sind die Schollen groß, so kann man sie vorher in Stücken schneiden und denn in Wasser und Salz abkochen, und eine Sauerampfer-Sose darüber machen […] und mit rohem geriebenem Meerrettig garniren, oder mit einer Zwiebelsose, nämlich eine gute Portion Zwiebeln ganz klein gemacht und mit einem guten Stück Butter und ein wenig Mehl durchgeknettet, mit Eßig und Wasser abgerühret und solches darüber gegeben, oder mit Grünen Erbsen […] aber ein wenig dünner und solche darüber gegeben, und so ferner, was einem jeden beliebet.“
Marcus Loofft, Nieder-Sächsisches Koch-Buch, oder Sieben hundert und zehn Anweisungs-Regeln, wornach alle und jede, sowol kostbare, als ordinaire Speisen präpariret, auch einige Garten-Früchte getrocknet und eingemacht werden können, nebst 52 Regeln von den nöthigsten Confituren. Für die Liebhaber mit aller Aufrichtigkeit verfertiget durch Marcus Loofft, Stadt-Koch in Itzehoe. Fünfzehnte verbesserte Ausgabe. Iversen und Compagnie Lübeck– Johann Samuel Heinsius Leipzig 1789, Seite 300-301 (AM Nd 148)
„Regula 439. Frische Schollen und Bütte zu backen. Den Schollen oder Bütten muß man auf beyden Seiten die Haut abziehen und mit Salz einsprengen, hernach abtrocknen, in Mehl umkehren und in heisser gelbbrauner Butter abbacken, es ist dabei zu wissen nöthig, daß die Schollen und Bütte sehr weich und wässerig sind, und daher müssen sie ganz heiß angebacken werden, sonst setzen sie sich an die Pfanne, wenn sie gar sind, so werden sie mit der braunen Butter und Citronensaft darüber angerichtet, und mit Petersilie garnirt.“
Marcus Loofft, Nieder-Sächsisches Koch-Buch, oder Sieben hundert und zehn Anweisungs-Regeln, wornach alle und jede, sowohl kostbare, als ordinaire Speisen präpariret, auch einige Garten-Früchte getrocknet und eingemacht werden können, nebst 52 Regeln von den nöthigsten Confituren. Für die Liebhaber mit aller Aufrichtigkeit verfertiget durch Marcus Loofft, Stadt-Koch in Itzehoe. Fünfzehnte verbesserte Ausgabe. Iversen und Compagnie Lübeck– Johann Samuel Heinsius Leipzig 1789, Seite 301 (AM Nd 148)