Miesmuscheln
Weit verbreitet im Wattenmeer ist die Miesmuschel. Sie enthält viel Eiweiß, die Vitamine A, B und D sowie gesunde Mineralsalze. Die Meeresfrüchte haben Saison in allen Monaten, die auf "r" enden, werden aber auch schon im Juli und August geerntet.
Foto: Fotolia©HLPhoto
Historische Quelle:
„Muscheln zu kochen. Wenn man die Muscheln von dem gröbsten Unrath gesäubert hat, so gießt man einigemal reines Wasser darauf, und macht sie mit einem neuen Besen vollends rein; giebt sie dann in einen Netzbeutel, und hängt diesen in einen Kessel voll stark kochendes, gut gesalzenes Wasser; läßt sie nur eben aufkochen und zieht sie dann gleich heraus, sie müssen nur ein wenige die Schaale öffnen; die größesten Muscheln können dadurch, daß man sie einen Augenblick zu lange kochen läßt, so einschrumpfen, daß sie ganz klein werden und nicht zu genießen sind. Die Muscheln werden mit Butter und Senf, oder mit einer sauren Sauce gegessen.
Man thut wohl, eine Zipolle (Zwiebel) oder einen silbernen Löffel in das Wasser hinein zu werfen, in welchem die Muscheln gekocht werden. Wird der Löffel oder die Zwiebel schwarz, so ist das der Beweis, daß unter den Muscheln giftige sind […].“
Bremisches Koch- und Wirtschaftsbuch enthaltend eine sehr deutliche Anweisung wie man Speisen und Backwerk für alle Stände gut zubereiten könne. Für junge Frauenzimmer welche ihre Küche und Haushaltung selbst besorgen und ihre Geschäfte und mit Nutzen betreiben wollen. Herausgegeben von B.G. [Betty Gleim 1781-1827], Johann Heinrich Müller Bremen und Aurich o.J. [um 1800], Seite 177-178